Abschieds-Reise Teil I

September 2, 2010

Hallo ihr alle,
Tut mir leid, dass ich mich so ewig nicht gemeldet habe, aber es war so viel los, dass ich einfach nicht dazu gekommen bin. Ich bin jetzt ja schon vier Wochen wieder daheim…

Aber fangen wir mal von vorne an: Die Schulferien in Huntly sind gut gelaufen, da wir nur einen Tag Regen hatten. Also konnten wir jeden Tag rausgehen und die überschüssige Energie der Mädels abbauen. Also sind wir mal rund um den See gelaufen, waren oft auf den verschiedensten Spielplätzen, sind einen Tag in den Zoo gefahren und so weiter. Außerdem haben wir viel gebastelt und auch zwei Ausflüge nach Auckland gemacht. Einmal war ich mit den beiden am Flughafen, als wir meinen Vater abgeholt haben (das hatte auch den Vorteil, dass ich gleich noch für den Mietwagen mit unterschreiben konnte) und einmal hat sich die Mutter freigenommen und ist mit den beiden auf den Sky-Tower, wo für die Ferien ein Süßigkeitenladen auf der höchsten Aussichtsplattform aufgemacht hatte. Da bin ich mitgefahren und habe mich mit meinem Vater getroffen und wir sind auch auf den Sky-Tower hoch und danach noch etwas durch die Stadt gelaufen.

Tja, und am Freitag Abend (den 16.07) ist dann das neue Au Pair angekommen. Sie heißt Elizabeth und ist aus Kalifornien. Die Mädels waren sofort total begeistert, sodass ich in Ruhe fertig packen konnte. Am nächsten Morgen habe ich dann den Bus nach Auckland genommen um mich dort mit meinem Vater zu treffen. Da gab es erst noch etwas Aufregung, weil der Bus über eine halbe Stunde zu spät war und wir schon befürchtet haben, dass er nicht kommt.

Als ich mich dann mit Jürgen getroffen hatte, sind wir Richtung Norden aufgebrochen. Wir hatten uns entschieden erstmal Northland anzusehen (da wo ich auch schon war, bevor ich in Huntly angefangen habe). Wir haben uns also all die Strände angesehen, die ich schon kannte. Allerdings war das Wetter etwas besser und wir sind trotz der frischen Temperaturen mit den Füßen in den Pazifik. Dann haben wir auch in dem gleichen süßen Hostel übernachtet, in dem ich auch war. Allerdings konnten wir auch dieses Mal nicht in die Glowworm-Caves, weil es zu viel geregnet hatte. Also sind wir halt am Morgen gleich weitergefahren. Wir haben noch mal bei dem Kauri-Park angehalten und sind da etwas rumgelaufen. Wir hatten auch genug Zeit um zu dem Wasserfall zu wandern =)

Danach gings weiter zur Bay of Islands. Unterwegs haben wir noch in Kawakawa angehalten, weil ich meinem Dad das Hundertwasser-Loo zeigen wollte. Wir haben dann da auch noch einen Kaffee getrunken und dann mitbekommen, dass den Tag eine historische Dampf-Lokomotive fährt. Da ihn so was interessiert, haben wir dann noch eine 90-minütige Rundfahrt mitgemacht. Das war sehr entspannt 🙂

Abends haben wir uns dann in ein Motel in Paihia eingemietet und sind mit der Fähre nach Russel gefahren, dass während der Erst-Besiedlung durch Europäer als das “hellhole of the Pacific” bekannt war. Heutzutage ist das aber ein eher beschauliches Plätzchen mit einem schönen Aussichtspunkt über die ganze Bucht (dafür muss man auf einen Hügel hochfahren) und einigen historischen Gebäuden. Wir haben dann da noch Fish & Chips gegessen und sind dann mit der Fähre zurückgefahren.

Am nächsten Tag gings weiter Richtung Norden. Wir sind ganz an der Küste lang gefahren, d.h. wir haben einen der Scenic Drives gemacht. Mal wieder gab es viele wunderschöne kleine Buchten und Strände zu bewundern. Wir haben uns dann entschieden nach Ahipara zu fahren, wo es ein ganz tolles Hostel geben sollte, in dem ich schon auf meiner vorigen Reise schlafen wollte. Damals hatte es aber leider nicht zu meinem Zeitplan gepasst. Die Endless Summer Lodge ist irgendwann in den 1870ern gebaut. Damals durften Kauri-Bäume noch gefällt werden und da sie einen sehr langen (bis zu 15m) und sehr großen (bis zu 20m Umfang) astfreien Stamm haben, wurden sie besonders gerne zum Bauen verwendet. Diese ganze Villa besteht jedenfalls aus etwa einem halben Baun, was wirklich beeindruckend ist. Ein schöner kleiner Fleck direkt am Strand (der 90-Mile-Beach beginnt in Ahipara) 😀 Von dort aus sind wir dann jedenfalls am Mittwoch nach Cape Reinga (der Nordspitze des Landes) gefahren. Wir hatten total Glück mit dem Wetter. Den ganzen Tag strahlendster Sonnenschein 😀

Also sind wir erst zum Leuchtturm gefahren und waren da auch eine ganze Weile. Einfach ein besonderer Fleck Erde. Man kann da auf der Landspitze stehn und wirklich in alle Richtungen sieht man nur Wasser (solange man sich nicht umdreht 😉 ) Und es ist auch wirklich beeindruckend zu beobachten, wie der Pazifik auf die Tasmanische See trifft.

Danach sind wir zu einer wunderschönen Bucht gefahren. Dort war einer der schönsten Strände, die ich je gesehen habe. Es war zwar nur eine mittelgroße Bucht, aber schön geschützt und es gab ganz tollen feinen weißen Sand. 🙂

Und dann gings noch zu den Sanddünen, die ich ja letztes Mal wegen dem schlechten Wetter ausgelassen hatte. Die sind tatsächlich einfach riesig. Es ist schon ziemlich unwirklich, durch grüne Hügellandschaften zu fahren (im Prinzip so, wie man sich England oder Irland immer vorstellt) und dann einfach vor riesigen Sanddünen zu stehen. Wir sind dann natürlich erst mal hochgeklettert, was ziemlich anstrengend war, da die ziemlich hoch und steil sind und man ja durch den losen Sand muss. Als wir oben angekommen waren, bot sich uns eine Wüstenlandschaft: dort oben ist es relativ flach und man sieht, wenn man sich in die Mitte stellt, in alle Richtungen nur Sand. Aber wenn man dann ein paar Schritte weitergeht, sieht man wieder grüne Wiesen in die eine, und das Meer in die andere Richtung. Einfach unwirklich! Tja, und dann sind wir, als wir mit schaun fertig waren, auf so kleinen Plastikschlitten die Dünen runtergerodelt. Die hatten wir uns im Hostel kostenlos ausgeliehen. Das hat wirklich Spaß gemacht 😀 Ja, und dann gings zurück zum Hostel.

Am nächsten Tag gings dann an der Westküste von Northland zurück Richtung Auckland. Wir haben uns wegen dem starken Wind und dem Nieselregen dagegen entschieden uns den Hokianga Harbour genauer anzuschauen. Also sind wir gleich weiter in den Kauriwald gefahren. Da waren wir relativ geschützt. Wir haben uns Tane Mahuta (den ältesten Kauri) angeschaut (da war ich ja auch auf meiner letzten Reise schon kurz). Einfach unfassbar vor einem Baum zu stehen, der schon 2000 Jahre alt ist! Danach haben wir noch eine kleine Wanderung durch den Wald gemacht und haben uns die “4 sisters” angeschaut. Das sind vier Kauri-Bäume, die ganz dicht beieinander stehen und auch den Kauri mit dem größten Stamm, der hat einen Umfang von über 16m! Nach einem kleinen Picknick im Auto gings weiter Richtung Süden. Leider waren wir aber erst am Kauri-Museum, als das gerade zugemacht hat. Nach einer kurzen Diskussion haben wir uns dann entschieden nicht dort zu übernachten, sondern das Museum einfach auszulassen und lieber weiterzufahren, um am nächsten Tag an der Coromandel Peninsula anzukommen. Als wir dann in Auckland waren, haben wir beschlossen die Nacht dort zu verbringen. Wir sind dann in ein Hostel, was früher die Botschaft der Königin von Tonga war. Es war allerdings sehr enttäuschend umgebaut und nicht sonderlich gut gepflegt. Eine super Meeresfrüchte-Platte zum Abendbrot hat den Abend dann aber doch gerettet 😀

Tja, das war die erste Etappe unserer Reise. Den Rest gibt’s dann in weiteren Berichten, da ich euch nicht so lange Berichte zumuten möchte 😉 Dieser hier ist ja eh schon wieder lang genug 🙂

Aber hier noch ein paar Fotos:

Bis bald!
Annika

Schulferien und sonst nicht viel los…

Juli 5, 2010
Hallo ihr alle,
Nachdem ich letztes Mal vergessen habe den geschriebenen Eintrag auch hochzuladen, hier Eintrag Nummer zwei für heute 🙂

Erst mal zu meinem Fuß: Er tut nicht mehr so sehr weh. Ich bin jetzt zwei Mal pro Woche zur Physio gegangen und das hat echt geholfen. Ein weiterer Bonus ist, dass der ACC (so eine Art gesetzliche Unfallversicherung) die Kosten dafür übernimmt, sodass ich nur einen Teil der Erstkonsultation bezahlen muss (etwa 10€).

Seit letztem Mal ist sonst nicht so viel passiert. Vorletztes Wochenende bin ich nach Hamilton gefahren, weil da ein “Arts & Crafts Market” sein sollte. Ich war allerdings etwas enttäuscht. Und in Hamilton City ist an einem Sonntag Nachmittag auch einfach überhaupt nichts los. Naja, dann bin ich halt noch mal T-Shirts shoppen gegangen 😉

Letztes Wochenende ist die Familie dann zu ihrem Wohnwagen an der Ostküste gefahren. Eigentlich wollte ich mich noch mal mit Catherine treffen die nach Hamilton kommen wollte. Das hat aber leider wegen ihrem neuen Job nicht geklappt. Darauf hin hatte ich gedacht ich könnte Sabrina (eine Schulkameradin aus Wellington) besuchen. Die wohnt allerdings im Moment eine etwa 3 ½ – 4 Stunden Fahrt von hier und hatte nur einen halben Nachmittag Zeit, sodass sich das nicht wirklich gelohnt hätte. Da es Sonntag und Montag auch geregnet und gestürmt hat, habe ich einfach gelesen und Filme angeschaut, die ich mir von der Bibliothek geliehen hatte.

Bei der Arbeit läuft alles wie immer. Allerdings liegen zwei anstrengende Wochen vor mir, da die Mädels jetzt Ferien haben und ich daher den ganzen Tag auf sie aufpassen muss. Mal schaun wie das so wird 🙂 Aber wenigstens haben wir eine Menge Ideen, was wir so machen können, damit es nicht langweilig wird.

Tja, und danach wird es auch schon Zeit sich zu verabschieden. Am 16.07 habe ich meinen letzten Arbeitstag hier und werde dann am Samstag nach Auckland fahren um mich mit meinem Vater für unsere Rundreise zu treffen.

Und bis ich wieder daheim bin ist es auch nicht mehr lang… nicht mal mehr ein Monat! Ich kann es kaum fassen. Auf der eine Seite kann ich es nicht fassen, dass ich schon sechs Monate hier bin, da es mir so vorkommt als hätte ich euch allen erst vor 3-4 Wochen Tschüss gesagt. Auf der anderen Seite kommt es mir allerdings so vor, als wäre ich schon ewig in NZ und als wäre es viel mehr als ein Jahr seit ich auf meinem Abiball war… Alles in allem freue ich mich zwar schon drauf euch alle wiederzusehen, aber im Moment überwiegt noch der Wunsch länger bleiben zu können.

Bis bald!
Annika

Auckland und DVD-Abend

Juli 5, 2010

Hallo ihr alle,
Es ist ja schon wieder eine ganze Weile her, seit ich was geschrieben habe…

Mittlerweile ist es hier auch echt kalt. Es ist ja jetzt hier tiefster Winter. In den Bergen liegt Schnee und sonst regnet es oft. Aber in letzter Zeit sind die Tage immer mehr gemischt. Als ich hier angekommen bin, konnte man morgens das Wetter für den ganzen Tag vorhersagen: entweder es hat geschüttet oder genieselt oder es gab einen wolkenlosen Himmel mit Sonnenschein. Jetzt sind fast alle Tage durchwachsen. Durchaus mal mit zwei Stunden Sonne, aber dafür halt danach ganz plötzlich ein Regenguss vom feinsten…

Naja, hier ist nicht so viel passiert. Ich hab mich hier mittlerweile echt gut eingelebt und die Kiddis haben akzeptiert, dass sie tun müssen, was ich ihnen sage. Also werden die Wut-Ausbrüche weniger und das Leben etwas entspannter. 😉

Am ersten Juni-Wochenende war ich in Auckland und habe mich da mit Catherine (meiner Arbeitskollegin aus Christchurch) getroffen, da die dort einen neuen Job angefangen hat. Wir sind dann mit Sarah (Catherines Zimmer-Genossin) auf den Mount Eden (einen Vulkan-Krater) gefahren. Als wir den Weg gefunden hatten wurde es allerdings bereits dunkel. Da es den Abend allerdings eine geschlossene Wolkendecke hatte, hat sich das Licht der Stadt darin gebrochen und wir konnten ein bisschen was sehen. Da wir die Straße zur Spitze nicht finden konnten haben wir weiter unten geparkt und sind dann hoch gewandert. Von oben hatten wir einen tollen Blick auf die gesamte Stadt, unter anderem auch auf die Skyline. Sah im Dunkeln mit all den Lichtern echt super aus 🙂

Danach gings in die Bar neben dem Hostel, wo es kostenlose Pizza gab, was natürlich ein Bonus war 😉 Danach hat sich Sarah leider verabschiedet, weil sie am nächsten Morgen um sechs Uhr aufstehen musste.
Catherine und ich sind dann noch in einen Irish Pub gegangen vom dem sie gehört hatte, dass er gut sein sollte. Und wir hatten Glück: es war ein ziemlich gute Live Band da den Abend. Also sind wir einfach da geblieben und haben uns unterhalten. Wir hatten uns ja schließlich drei Monate nicht gesehen…

Am Sonntag Morgen haben wir dann zusammen gefrühstückt und sind dann nach Parnell gefahren. Das ist ein süßer kleiner Stadtteil, der sich selbst noch als eigenständiges Dorf sieht und in dem es viele Künstler-Läden gibt. Also haben wir uns da ein bisschen umgeschaut und dann ein verspätetes Lunch gegessen. Danach habe ich sie wieder am Hostel abgesetzt und bin zurück gefahren. Montag hatte ich dann Gott sei Dank frei, da es Queens Birthday war. Ich war schon vor dem Wochenende etwas erkältet gewesen, weil mich eins der Mädels angesteckt hatte, aber nach dem ganzen Gerede über die laute Musik tat mir der Hals so richtig weh und ich hatte ne schöne Erkältung für die nächsten drei Tage.

Am nächsten Wochenende wollte ich eigentlich zur National Square and Round Dance Convention fahren. Ich habe mich allerdings leider mit dem Datum geirrt. Das wär am Wochenende vorher gewesen… Also habe ich das leider verpasst. Es wäre echt schön gewesen, da alle Leute die ich im Laufe der Zeit beim Tanzen kennen gelernt hab, da waren.

Daher habe ich dann stattdessen einen italienischen DVD-Abend gemacht, da die Familie Freunde besucht hat. Also habe ich Pizza gebacken, mir ne Flasche Wein geholt und mir ne DVD angeschaut. Am Sonntag hab ich dann einfach gelesen und entspannt, bis die Familie am späten Nachmittag wieder kam. Da wars mit der Ruhe dann wieder vorbei 🙂

Unter der Woche ist wieder alles ganz Routine gewesen außer dass ich mir am Dienstag den Fuß richtig schlimm verknackst habe, als ich in ein Schlagloch in der Einfahrt getreten bin. Nachdem der immer noch weh tat, bin ich am Montag zum Arzt gegangen und der fand heraus, dass ich mir den Knöchel verstaucht hab. Deshalb hat er mir Schmerzmittel und Physio verschrieben. Mal schaun was dabei rauskommt…

Tja, und die eigentlich großen Nachrichten sind eher Zukunftspläne, da mein Vater mich jetzt doch noch besuchen kommt und jetzt seine Flüge gebucht hat. Das heißt ich werde jetzt noch 3 ½ Wochen arbeiten und mich dann mit ihm treffen, damit wir für drei Wochen zusammen rumreisen können und dann geht’s auch schon wieder heim. Daher habe ich diese Woche erst mal mögliche Reise-Routen ausgearbeitet. Jetzt müssen wir uns nur noch für eine entscheiden 😀

So ich glaube das wars auch schon wieder 😉
Bis bald!
Annika

die erste Woche in Huntly

Mai 30, 2010
Hallo ihr alle,
Tja, jetzt bin ich also seit letztem Freitag hier bei einer vierköpfigen Familie in Huntly. Die sind alle total nett. Huntly ist ein süße Kleinstadt mit etwa 8000 Einwohnern. Es gibt eine kleine Einkaufsstraße mit ein paar Bäckereien und glücklicherweise eine gut sortierte Bücherei. Ich bin von grünen Hügeln umgeben und es gibt einen Fluss und einen kleinen See.

Zur Familie, bei der ich jetzt wohne: Gary (der Vater) arbeitet als Recruitment Manager für eine große Firma in Auckland und Ellie (die Mutter) arbeitet als Schreibkraft bei der Polizei hier in Huntly. Dann gibt es noch Tahlia (6), die zur Schule geht und Tanisha (4), die seit ich hier bin in enem Kindergarten geht (vorher ging sie zur Daycare, da die länger auf sie aufpassen konnten).

Naja, übers Wochenende habe ich mich halt etwas mit den beiden Mädels beschäftigt und sonst einfach entspannt, da ich die Wochenenden eigentlich frei habe. Am Montag hat Ellie sich den Tag frei genommen um mir alles zu zeigen und mir ein bisschen zu helfen. Dienstag wurde ich dann ins kalte Wasser geschmissen 😉

Eigentlich ist das hier relativ entspannt. Ich mach den beiden Mädels Frühstück und so gegen viertel nach achte bring Thalia dann in die Schule und Tanisha in den Kindergarten (beides beginnt um viertel vor neun. Danach kommt ein bisschen Hausarbeit (staubsaugen, Wäsche waschen und Spülmaschine aus- und einräumen). Wenn ich damit fertig bin, hab ich Freizeit. Um viertel vor drei hohle ich dann Tanisha ab (Tahlia läuft heim) und mach den beiden ne Kleinigkeit zu essen. Danach geht’s an die Hausaufgaben und ans Aufräumen für die beiden. Danach ein bisschen spielen. So gegen vier kommt Ellie heim und kocht dann auch Dinner. Nach dem Essen duschen die beiden normalerweise und ich lese ihnen eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Um sieben ist dann Schlafenszeit und ich hab wieder meine Ruhe 🙂 Ab und zu babysitte ich abends auch (dann koch ich halt auch das Essen und dusch die zwei). Die Wochenenden habe ich grundsätzlich frei. Während diesen kann ich mir auch ein Auto leihen 🙂 Daher habe ich vor in den nächsten Wochen ein wenig die Umgebung zu erkunden.

Es macht mir eigentlich Spaß hier, ist aber teilweise schon sehr anstrengend.
Vor allem Tanisha hat einen sehr starken Willen und braucht ständig Aufmerksamkeit. Tahlia ist eher ruhig, wenn man sich allerdings zu sehr mit Tanisha beschäftigt wird auch sie aufbrausend. Weitere Schwierigkeiten ergeben sich dadurch, das die beiden sich seit ich hier bin ein Zimmer teilen müssen und sich ihr Tagesablauf ziemlich radikal geändert hat, da beide vorher in einer Daycare gefrühstückt haben und Tanisha da den ganzen Tag geblieben ist, während Tahlia nach der Schule wieder dort hin ging. Tanisha hat dort auch noch Mittagsschlaf gehalten, der ihr jetzt abgeht… Aber ich denke dass sich das in den nächsten Tagen / Wochen bessern wird.

Mit Ellie und Gary verstehe ich mich super. Die haben beide einen guten Sinn für Humor. Und da ich ihr erstes Au Pair bin, haben sie glaube ich auch keine so großen Erwartungen, wie vielleicht manche andere Familien.

Diesen Samstag war Tanishas Geburtstagsfeier (ihr Geburtstag ist allerdings erst am Mittwoch) und daher war das ganze Haus voller Freunde und Verwandtschaft. Die Idee des Au Pairs scheint gut anzukommen. Ich habe mehrere Unterhaltungs-Fetzen gehört, in denen verschiedene Leute diskutiert haben, ob es für sie nicht vielleicht auch eine gute Idee wäre 🙂 Naja, damit war es hier gestern extrem laut und voll und ich habe nicht viel Erholung bekommen. Heute (Sonntag) hat allerdings eine Freundin von Tanisha Geburtstag, sodass die gesamte Familie auf der Feier ist. Ich bin daher einmal um den See hier in Huntly gelaufen (etwa 3 ½ km) und sitze jetzt hier auf der Couch in der Sonne 😀 Ich hatte mal wieder Glück mit dem Wetter… heute ist ein wunderschön sonniger Tag, nachdem es die ganze Woche geregnet hat und kalt war. Das war auch nicht so schlimm, so habe ich zumindest jeden Tag mindestens einen Regenbogen gesehen und die Kälte ist hier gut aushaltbar, da es hier einen Holz-Ofen im Wohnzimmer gibt den ich einfach anmache, wenn mir zu kalt wird 🙂

Ich glaub das wars jetzt erstmal 😉

Hier noch ein paar Fotos 🙂

Bis bald!
Annika

viel Regen aber gute Laune

Mai 30, 2010
Hallo ihr alle,
Hier also die Fortsetzung meiner Reise.
(Ab hier macht es wahrscheinlich Sinn auf Google Maps zu schaun, da es etwas schwer ist zu erklären, wo das alles ist.)

Nachdem ich gegen Mittag die Unfall-Formulare ausgefüllt und endlich das neue Auto hatte, bin an der Ostküste entlang gefahren und habe mir erstmal in einer Bäckerei was zu essen geholt und etwas in der Sonne gedöst. Danach gings an vielen wunderschönen Stränden entlang. Leider hat es immer wieder etwas genieselt, sodass ich nicht ins Wasser gegangen bin. Es war auch relativ kühl. Auf dem Weg habe ich mir ein paar kleinere Orte angeschaut und einfach die Küste bewundert. In dem Moment habe ich mir echt gewünscht, dass es schön warm und sonnig wäre, damit ich schwimmen gehen kann. Als es angefangen hat zu dämmern war ich gerade in Magawhai Heads und habe da einen hölzernen Aussicht-Turm auf einem Hügel gefunden. In eine Richtung ein wunderschöner Sandstrand und in die anderen drei grüne Hügel… Danach bin ich weiter nach Whangarei gefahren und bin da erstmal einkaufen gegangen. Danach habe ich bei einem Hostel angerufen, dass in meinem Reiseführer gelistet war. Es war etwa 5km außerhalb der Stadt und nur über eine sehr kurvige und teilweise steile Landstraße zu erreichen. Als ich angekommen bin wurde ich vom Besitzer begrüßt und habe herausgefunden, dass ich der einzige Gast war. Somit hatte ich einen sehr erholsamen Abend mit ein bisschen Musik. Außerdem war ich mit der Planung der nächsten Tagen beschäftigt (das war über dem Unfall irgendwie etwas in Vergessenheit geraten).

Am nächsten Morgen wollte ich dann eigentlich in die Abbey Caves auf dem Grundstück gehen. Das sind drei unerschlossene Glowworm Caves (für alle die nicht wissen was das ist: Glowworms sind kleine Larven die an der Decke dunkler Höhlen sitzen und wie leicht grünlich leuchtende Stecknadelköpfe aussehen. Damit hat man fast das Gefühl unterm Sternenhimmel zu sitzen.) Allerdings meinte einer der Angestellten ich sollte besser nicht alleine gehen, da die eben überhaupt nicht erschlossen sind und es da drinnen halt stockdunkel ist und es gut sein könnte, dass ich stolpere und meine Taschenlampe verliere. Also bin ich nur bis zum Eingang gegangen und hab mich da etwas umgeschaut, was auch ganz cool war, weil da überall Fels-Brocken rumliegen.

Danach bin ich zurück Richtung State Highway 1 und habe an einem Kauri-Wald Weg angehalten (Kauris sind riesige Bäume und die ältesten die man in NZ finden kann. Leider wurden während der ersten Besiedlungszeit die meisten dieser Riesen gefällt.) Dort bin ich dann einem kleinen Pfad gefolgt. Der war echt schön, weil sie eine Art Brücke aus Holz zwischen den Bäumen hindurch gebaut hatten. Eigentlich wollte ich noch den 30 Minuten Rundweg zum Wasserfall machen, aber auch das habe ich ausgelassen, weil ich nicht alleine gehen wollte. Das war ein Trampelpfad mit vielen Fels-Brocken überall und wie so oft in NZ hatte ich dort überhaupt keinen Handy-Empfang um Hilfe zu rufen falls ich mir den Fuß verstauchen sollte oder so. Und da es genieselt hat, waren auch nur ein oder zwei andere Leute unterwegs.

Also gings weiter zur Bay of Islands. Als ich da angekommen haben sich die Wolken verzogen und ab da war es ein wunderschöner Spätsommertag. Also habe ich mich in Paihia umgeschaut und mein Lunch am Strand gegessen. Leider war ich zu spät für die Bootstouren. Also habe ich mich stattdessen entschieden mir noch Waitangi anzuschauen. Das ist der Ort an dem das Treaty of Waitangi aufgesetzt und unterzeichnet wurde. Dieses Dokument ist sozusagen die Gründungs-Urkunde von Neuseeland. Es spielt heute immer noch eine wichtige Rolle, da es zwei verschiedene Versionen gab (die englische und die in Maori), die nicht übereinstimmen. Dadurch gab es viele Kämpfe um Land und ab und zu klagt immer noch einer der Maori-Stämme, gegen illegale Land-Übergänge und fordert das Land zurück. Damit hat dieser Ort natürlich eine immense Bedeutung für alle Neuseeländer. Dort kann man ein Info-Center anschaun, sowie das Haus in dem der Vertrag aufgesetzt wurde. Außerdem wurde 1940 (zum 100-jährigen Jubiläum) ein Marae (ein Haus, das in der Regel als Treffpunkt eines Stammes dient und damit in der Mitte des Ortes steht) für alle Einwohner Neuseelands gebaut, in dem faszinierende Schnitzereien der verschiedenen Stämme zu sehen sind. Im gleichen Jahr wurde auch ein Waka (Kriegs-Kanu) geschnitzt und kann dort nun besichtigt werden. Als ich da um fünf Uhr gegangen bin, habe ich wieder in einem Hostel angerufen, allerdings in einem dass noch ein Stück weiter nördlich in Whangaroa lag. Nachdem die ein Bett hatten bin ich da dann noch ne Stunde lang hingefahren. Dort war ich auch alleine abgesehen von der Besitzerin und dem Franzosen, der da umsonst gewohnt hat, weil er geholfen hat alles am Laufen zu halten und seiner Mutter, die ihn gerade besucht hat. Das war echt super, weil es ein kostenloses Spa mit wunderschönem Ausblick über den Hafen gab. Da hab ich mich nach dem Essen erst mal für eine halbe Stunde reingelegt und mir meinen Rücken von den Düsen massieren lassen. Das war echt schön 🙂

Am nächsten Morgen hat es leider geschüttet. Ich war echt versucht einfach dazubleiben, mich noch mal in den Spa zu legen und den Rest des Tages zu lesen oder eine DVD zu schaun. Aber nachdem es schon Donnerstag war und ich mich Freitag Abend mit der Familie treffen sollte, bin ich dann doch aufgebrochen. Für den Tag stand Cape Reinga auf dem Programm, das nördlichste Ende Neuseelands. Ich hab echt überlegt, ob sich das lohnt, wenn es regnet, da man 100km auf einer schmalen Landstraße fahren muss um da hinzukommen. Ich hab mich dann entschieden es zu machen, da ich so viel gutes darüber gehört hatte. Also gings erst mal weiter nach Norden. Auf dem Weg habe ich noch an der Doubtless Bay und Coopers Beach angehalten um mich da umzuschauen. Dann gings ab auf das letzte Stück des State Highway 1 ganz in die nördlichste Spitze. Nach etwa einer halben Stunde habe ich dann am Anfang des 90 Mile Beaches angehalten (tatsächlich ist er etwa 90km lang und säumt die Westküste der Aupouri Peninsula). Glücklicherweise hat es gerade dann für 10 Minuten aufgehört zu regnen, sodass ich mich umschaun konnte. Es ist ganz lustig, weil man da auch auf dem Strand Auto fahren darf 🙂 Naja, danach gings weiter nach Norden und natürlich hats auch gleich wieder angefangen zu regnen. Aber als ich am Cape Reinga angekommen bin hat es wieder aufgehört. Mein Timing hat den Tag echt gut gepasst 🙂 Vor allem auch, weil dir letzen 20 km Teerstraße erst vor ein paar Wochen fertig geworden sind. Das war vorher alles jahrelang einfach Schotter-Piste. Naja, am Cape Reinga angekommen habe ich den Franzosen, Joel, und seine Mutter aus dem Hostel wiedergetroffen. Ich wusste, dass sie da auch hinwollten. Also sind wir zusammen zum Leuchtturm am Ende der Halbinsel gelaufen. Natürlich hat in dem Moment meine Kamera gestreikt. Ich nehme an, dass der Akku halb rausgefallen war, weil sie mir leider in Paihia aus der Tasche gefallen ist und der Verschluss jetzt nicht mehr richtig schließt. Da habe ich da allerdings nicht dran gedacht und dachte der Akku wäre alle. Also habe ich nur drei Fotos mit meinem Handy gemacht und hoffe, dass mir Joel seine mailt, wie versprochen. Es war einfach unglaublich da. Vor allem da es so ein stürmischer Tag war. Als wir hingelaufen sind, war der Himmel total verhangen, was das ganze sehr dramatisch gemacht hat.

Laut Maori-Legende ist einer der Felsen dort der Ort wo die Seelen der Verstorben die Reise ins Jenseits antreten. An der Stelle wächst auf einem riesigen Felsen ein Stück von der Küste ein einzelner Pohutekawa Baum (der Nationalbaum Neuseelands, leicht an seinen roten kugelförmigen Blüten zu erkennen. Dieser spezielle Pohutekawa hat allerdings noch nie geblüht.) Die Maori glauben, dass die Wurzeln dieses Baumes den Seelen als Treppenstufen dienen. Und im Sturm ist es auch wirklich spektakulär, wie die Tasmanische See und der Pazifik aufeinander treffen. Gerade als wir uns auf den Weg zum Auto gemacht hatten, ist für einen Moment die Sonne durch die Wolken gebrochen und hat einen Strahl auf den Leuchtturm gesendet, was natürlich ein super Effekt war. Auf dem Parkplatz angekommen habe ich mich dann von Joel und seiner Mutter verabschiedet und mich auf den Weg zurück gemacht.

Natürlich hat es, kaum das ich im Auto saß, das Regnen angefangen. Und zwar so schlimm, dass ich kaum etwas sehen konnte und daher mit 40-50 km/h dahingeschlichen bin. Ich glaub ich hab einige der Einheimischen in den Wahnsinn getrieben =) Als ich dann nach fünf Stunden von meiner kleinen Exkursion zurück war, habe ich an einem Kauri-Shop angehalten, wo sie Sachen aus Kauri machen, allerdings nicht frisch gefällten (da die jetzt geschützt sind) sondern aus ausgegrabenen, die vor hunderten Jahren umgefallen sind und jetzt verarbeitet werden. Um euch eine Idee der Größe dieser Bäume zu geben: In dem Laden gibt es eine Wendeltreppe, die komplett aus einem Baumstumpf geschnitzt ist (am Stück und mit Wand drum herum). Danach habe ich meinen Reiseführer nach Schlafgelegenheiten durchforstet und festgestellt, dass ich entweder ganz in der Nähe bleiben müsste, was ich nicht wollte, weil ich am nächsten Tag das Auto in Auckland zurück geben musste, oder noch relativ weit fahren müsste, was ich nicht wollte, weil es schon dunkel wurde. Ich hab mich dann aber doch entschieden noch zu fahren und hab in dem Hostel angerufen und rausgefunden, dass ich eine Fähre nehmen muss, wenn ich dem Highway folgen will. Ich hatte aber Glück, da die noch bis acht Uhr gefahren sind. Also hab ich mich auf den Weg gemacht. Mal wieder über eine enge kurvige Landstraße, auf dem um die Tageszeit keine Menschen-Seele zu sehen war. Auch Schilder waren dünn gesät und ich habe mich mehr als einmal gefragt, ob ich wohl noch auf dem Twin-Coast-Discovery-Highway bin oder auf einer Landstraße ins neuseeländische Nirgendwo. Nach 2 ½ Stunden war ich dann endlich in Omapere. Dort habe ich zwei deutsche Radler getroffen, die erzählt haben, dass sie ein paar Stunden vorher drei Orcas im Hokianga Harbour (gleich beim Hostel) gesehen haben. Da war ich natürlich neidisch!

Den nächsten Tag hat es wieder genieselt. Ich bin relativ früh aufgebrochen und habe mir noch ein paar Tips bei der Hostel-Besitzerin geholt, wie lang ich ungefähr nach Auckland brauche, wo man gut tanken kann und was ich mir unterwegs noch anschaun sollte. Leider hatte ich nicht genug Zeit alles zu machen, weil ich am Tag vorher ja nicht so weit gekommen war, wie eigentlich geplant. Naja, ich hab dann kurz nach Start im Waipoua Kauri Forest angehalten und mir Tane Mahuta, den größten und ältesten Kauri-Baum angeschaut. Es wird vermutet, dass er 2000 Jahre alt ist. Einfach unglaublich, wie riesig der ist! Wieder hatte es für die 20 Minuten die ich da rumgelaufen bin das regnen aufgehört 🙂 Irgendwer da oben muss mich wohl mögen 😀

Danach bin ich eigentlich durchgefahren und hab nur noch mal kurz angehalten um mir einen Kaffee und einen Muffin zu gönnen. Das habe ich bei einem Cafe gemacht, dass mir die Hostel-Besitzerin empfohlen hatte. Es war neben dem großen Kauri-Museum für das ich leider keine Zeit mehr hatte, aber ich hab mir die kleine Missionars-Kapelle und das alte Postamt da angeschaut.

Danach gings ab nach Auckland. Ich hab mich natürlich erstmal verfahren, weil ich nicht rausfinden konnte, welche Ausfahrt ich brauche um zur Autovermietung zu kommen. Ich hab dann wen gefragt und es gefunden, mich dann aber erinnert, dass ich ja noch tanken muss. Also ab zur Tanke. Von da konnte ich dann allerdings nicht in die Richtung in die ich musste und musste dann über irgendwelche Schleichwege zurück, weil die einzige andere Alternative war, wieder auf die Autobahn zu fahren. Also habe ich das Auto dann mit 15 Minuten Verspätung abgegeben, was aber niemanden zu stören schien. Dann hab ich mich bei der Vermietung einfach hingesetzt und gelesen um auf Gary (den Vater) zu warten, da er in Auckland arbeitet und mich abholen wollte. Allerdings musste der länger arbeiten und somit hab ich gut zwei Stunden gewartet (eigentlich sollte es nur eine sein) und die letzten 30 Minuten davon draußen, weil die Vermietung zugemacht hat. Naja, dann gings nach Hause, wo ich Ellie (die Mutter) und Thalia und Tanisha (die beiden Töchter) kennengelernt habe. Ich war froh wieder unter Menschen zu sein, da ich ja im Prinzip die ganze Woche alleine war und auch das Radio im Auto nicht ging. Aber dazu gibt’s im nächsten Eintrag mehr.

So, das wars erstmal von meiner Reise.
So, hier jetzt noch ein paar. Fotos. Nur die von Cape Reinga fehlen noch. Ich hoffe, dass Joel mir die bald schickt…

Bis bald!
Annika

interessanter Start für meine Reise

Mai 30, 2010
Hallo ihr alle,
Meine Reise hatte einen sagen wir mal interessanten Start.

Nachdem ich Dienstag und Mittwoch noch mal Bewerbungen abgeschickt hatte, hat mich am Mittwoch Nachmittag eine der Familien bei denen ich mich als Au Pair beworben habe angerufen. Der Vater war am Telefon und schien einigermaßen überzeugt. Er wollte mich allerdings sehen und auch seine Frau dabei haben. Daher haben wir dann eine halbe Stunde später ein Vorstellungsgespräch per Skype geführt (schöne neue Welt 🙂 ) Die beiden schienen überzeugt und so hatte ich etwa vier Stunden nach Abschicken der Bewerbung den Job bereits. Sie wollten zwar am nächsten Tag noch eine Referenz (meine Chefin aus Christchurch) anrufen, haben sie aber anscheinend verpasst und mir den Job gegeben ohne mit ihr gesprochen zu haben 😉

Nachdem wir ausgemacht hatten, dass ich Ende der nächsten Woche anfangen sollte, habe ich am Donnerstag dann online ein Auto gemietet, da ich beschlossen hatte diese Woche für eine kleine Rundreise um die Nordspitze Neuseelands zu nutzen. Freitag früh habe ich mich dann noch mal mit Chris (meinem ehemaligen Klassenkammerad aus Wellington) getroffen und wir haben nen Kaffee getrunken und uns ein bisschen unterhalten. Als ich grad auf dem Weg nach Hause war, hat mir dann Maria (aus Erding) ne SMS geschrieben, dass sie jetzt in Wellington angekommen ist. Daher habe ich mich später dann auch noch mit ihr getroffen und wir sind ein bisschen durch Wellington gebummelt und haben ein Eis gegessen. Abends hab ich dann meine Sachen gepackt und ein letztes Mal mit Tony und Annette gegessen.

Samstag hab ich dann um 10 Uhr morgens das Auto abgeholt, bin zurück zu Tonys und Annette Haus gefahren und hab noch was gegessen und dann das Auto beladen. (Tony und Annette waren unterwegs, also hatte ich mich schon früh morgens verabschiedet.)

Danach gings ab nach Norden. Der Nieselregen von morgens war verschwunden und es war herrlichster Sonnenschein. 🙂 An der Kapiti Küste habe ich dann das erste Mal angehalten um ein Foto von Kapiti Island zu machen. Danach gings weiter Richtung Wanganui. Hier gabs einen Kaffe und einen Schoko-Riegel zur Stärkung. Danach den State Highway 4 entlang immer weiter nach Norden. Gerade als ich die sehr kurvige Straße durch die Hügel / Berge erreicht hatte, hats natürlich wieder zu nieseln angefangen. Ich hab trotzdem an nem Lookout angehalten um ein paar Fotos zu machen und eine kurze Pause einzulegen.

Kurz nachdem ich weiter gefahren bin hab ich wohl eine Sekunde nicht aufgepasst und bin auf das Gras am Straßenrand gekommen. Das Auto hatte schon die ganze Zeit etwas nach links gezogen und ich denke das da der Wind hinter einer Kuppe hervorgekommen ist und mich auch nach links gedrückt hat. Jedenfalls habe ich gegengelenkt (offensichtlich zu stark) und bin wieder auf die Straße gekommen und hab dann aus Reflex gebremst. Da es durch den Regen glatt war, bin ich ins Rutschen gekommen. Ich hab also im Prinzip alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann und habe mich folglich im Graben wieder gefunden. Aber keine Panik: mir ist nichts passiert.

Ich war natürlich erst mal total geschockt, habe es dann geschafft aus dem Auto zu krabbeln und hab meine Handtasche ergriffen, da da mein Pass und alles drin war und wollte dann erst mal den AA (so ähnlich wie der ADAC bei uns) anrufen und hab dann festgestellt, dass ich keinerlei Empfang hatte. Da ist erstmal eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte aber Glück.

Bevor ich überhaupt überlegen konnte was ich jetzt machen soll, kam ein Auto vorbei und hat angehalten und gleich danach zwei LKW, die auch beide angehalten haben. Die haben dann erstmal gefragt, ob es mir gut geht und dann beraten, was sie jetzt machen sollen. Am Ende haben sie entschieden, dass mich die Frau im Auto mit nach Wanganui nimmt, da es ja keinen Empfang gab. Die haben mich dann noch überredet, dass wir meine Sachen aus dem Auto holen müssen, damit sie nicht geklaut werden. Ich hätte die ja einfach drin gelassen. Also hat mir der eine LKW-Fahrer dann geholfen meine Sachen aus dem Auto zu holen während der andere sich auf die nächste Kuppe gestellt hat um die vorbeikommenden Autos zu warnen. Meine Sachen haben wir dann in das andere Auto geladen und Sue (die Frau die angehalten hatte) hat mich in die Stadt gefahren und mir ein Zimmer in einem Hotel das sie kennt besorgt. Ich hab dann bei der Autovermietung angerufen und die meinten ich sollte die Polizei und dann den AA anrufen. Da die Polizei-Station gleich über die Straße war, bin ich dann erstmal da hingelaufen, um den Unfall zu melden. Der Officer war echt nett und hat einen Report geschrieben und dann gemeint er würde den AA anrufen und bescheid geben, dass sie das Auto abschleppen dürfen. Das war nämlich schon von ner Streife gefunden worden, die versucht hat herauszufinden, wem das gehört und was passiert ist.

Abends hab ich dann mit Sue in der Bar hier im Hotel ein Bier getrunken um meine Nerven zu beruhigen. Wie ihr euch wahrscheinlich vorstellen könnt war ich ziemlich mitgenommen. Selbst der Officer meinte, ich würde aussehen als könnte ich ein Bier oder so was gebrauchen 😉 Und die in der Bar dort meinten, ich wär wohl ein Stunt-Driver nachdem mir nichts passiert ist und dass es gut wäre, dass ich das Auto wenigstens ordentlich geparkt hab und nicht mitten auf der Straße =)

Am nächsten Tag (Sonntag) habe ich wieder mit der Autovermietung telefoniert und die meinten, ich könnte entweder bis Mittwoch oder Donnerstag warten, dann könnten sie mir ein Auto nach Wanganui bringen oder ich könnte den Bus zurück nach Wellington nehmen und ein anderes abholen, da die Autovermietung nur in Wellington oder Auckland Zweigstellen hat. Nachdem ich ja eigentlich nach Norden wollte, habe ich es dann so organisiert, dass ich am Montag mit dem Bus nach Auckland gefahren bin und dann Dienstag früh da ein neues Auto bekommen habe. Und während der Busfahrt hat sich mal wieder gezeigt, dass die Kiwis einfach nett sind =) Erst habe ich von einem der anderen Reisenden ne Dose Cola bekommen, weil er mehr gekauft hatte als er brauchte, weil die im Angebot waren und dann hat mich der Busfahrer auf dem Weg zum Depot in Auckland direkt vor meinem Hostel abgesetzt 🙂
Tja, nachdem ich dann am Dienstag mein neues Auto abgeholt hatte gings weiter nach Norden.

Was danach passiert ist, könnt ihr im nächsten Artikel lesen (ich dachte es ist vielleicht besser euch keine 5 ½ Seiten auf einmal zuzumuten 😉 )

Hier noch ein paar Fotos:


Bis bald!
Annika

nicht viel los…

Mai 3, 2010

Hallo ihr alle,
Und wieder ist es Wochenende in Neuseeland…

Langsam kann man wirklich spüren, dass es gen Winter geht. Die letzten Wochen hatten wir wirklich schönes Wetter mit viel Sonne. Es war allerdings nie wirklich warm, da es ja in Wellington immer windig ist =) Naja, es war trotzdem sehr angenehm. Die Nächte waren allerdings schon seit ich nach Wellington gekommen bin eher frostig. Nun sind auch die Tage ziemlich kalt. Die letzte Woche war es windiger als zuvor und die letzten Tage hat es geregnet. Nur gut, dass mein Paket mit den warmen Pullis gestern angekommen ist… genau rechtzeitig 🙂

Im Moment verbringe ich meine Tage hauptsächlich damit nach einem Job zu suchen. Allerdings habe ich leider noch nichts gefunden. Immerhin habe ich mittlerweile ein paar Antworten bekommen. Die sagten jedoch leider alle, dass sich auch besser Qualifizierte beworben haben und sie mich somit nicht nehmen. Ich habe jetzt auch angefangen mich außerhalb Wellingtons zu bewerben und hoffe, dass das bald von Erfolg gekrönt wird. Im Moment wohne ich noch bei meinen ehemaligen Gasteltern, aber ich denke wenn ich nicht bald was finde, werde ich mich wohl woanders umschaun.

Letzten Freitag hat mich Michael (Tonys und Annettes Sohn) zu einer Cocktail-Party in seiner WG eingeladen. Das war echt lustig. Allerdings hatte er irgendwie nicht mitbekommen, dass es so gedacht war, dass man tatsächlich in Anzug und Cocktail-Kleid kommt. Also war ich zu Beginn abgesehen von einem seiner Mitbewohner die einzige in Jeans. Ich hab dann aber eine Krawatte geliehen bekommen 😉 Und später kamen auch noch mehr Leute, die sich nicht an den Dresscode gehalten haben. Alles in allem ein sehr lustiger Abend 😀 Um ungefähr 1.00 Uhr nachts kam dann jemand auf die Idee mich zu einer Wander-Tour für den nächsten Morgen einzuladen. Da ich allerdings überhaupt kein Ahnung hatte, was ich so hätte mitbringen müssen etc., musste ich das leider absagen. Stattdessen bin ich am Samstag mit Tony und Annette nach Palmerston North gefahren. Dort haben wir erst mit ihrer jüngsten Tochter Penny Mittag gegessen und sind dann zu einem Tanz gegangen. Der war überraschend gut 😉 Endlich mal ein paar Leute die Spaß haben 😀

Tja, unter der Woche dann mal wieder nach Jobs schaun. Und diesen Freitag habe ich mich dann mit Monica getroffen. Sie war mein “legal Guardian” als ich das letzte Mal hier war. (Da ich ja erst 15 war, als ich für meinen Schüleraustausch hergekommen bin, brauchte ich so eine Art Erziehungsberechtigten außerhalb der Gastfamilie, am besten jemand der auch Deutsch kann, damit ich einen Ansprechpartner habe, falls es Probleme gibt. Übers Tanzen habe ich Monica gefunden, die ursprünglich aus Franken ist und vor einigen Jahren hierher ausgewandert ist.) Wir haben lecker asiatisch gegessen und sind dann ins Kino und haben uns “The girl with the dragon tatoo” angeschaut. Ein wirklich guter Film! Danach gings ab in eine Eisdiele, die von einem Österreicher geführt wird. Die erste ordentliche Waffel, seit ich hier bin und das Eis war einfach super! Danach sind wir dann in eine Art Bar-Lounge gegangen die “the library” heißt. Ein echt gemütlicher Fleck. Die Wände sind tatsächlicher voller Bücher-Regale voll mit Büchern zu jedem erdenklichen Thema – von Lexika über die Klassiker zu Romanen und Sachbüchern. Außerdem haben die da immer Live-Musik. Den Abend war es eine echt gute brasilianische Band 😀

Tja, das wars erstmal wieder von mir.

Nur noch 14 Wochen dann bin ich wieder daheim 😉
Bis bald!
Annika

Wellington, Ostern in Taupo und mein Geburtstag =)

April 18, 2010

Hallo ihr alle,
Es ist schon wieder ne ganze Weile her, seit ich mich gemeldet habe…

 Ostern in Taupo war wirklich schön. Das erste Mal Square Dance seit Silvester 😉 Auch wenn das Tempo leider auf Grund des Durchschnittsalters etwas zu wünschen übrig ließ haben Barry Wonson und Brian Hotchkies aus Australien doch einige interessante Sachen gemacht. Außerdem war es schön so viele Leute nach 3 Jahren wiederzusehen. Ich bin dann einen Tag länger in Taupo geblieben als Tony und Annette (meine ehemaligen Gasteltern). Die beiden mussten am Dienstag wieder arbeiten und sind somit am Montag wieder gefahren. Die Veranstalter von Taupo, Phil und Barbara, organisieren am Montag Abend immer ein BBQ für alle die geholfen haben und haben mich dazu eingeladen. Da ich sowieso mit ihnen und Tony und Annette eine Unit in einem Holiday Park geteilt hatte und die auch in der Nähe von Wellington wohnen, bin ich einen Tag länger geblieben. Das BBQ war echt gut und hat eine Menge Spaß gemacht.

Dienstag ging es dann wieder Richtung Süden. Unterwegs haben wir noch an so einer Art Factory-Shop für Merino Sachen angehalten. Da hab ich mir dann selber eine Merino-Possum-Jacke zum Geburtstag geschenkt. Die sind zwar relativ teuer, aber unglaublich flauschig und warm und dabei ganz leicht. Phil und Barbara haben mich dann eingeladen bis Mittwoch Abend bei ihnen zu bleiben, da beide den nächsten Tag frei hatten und Brian Hotchkies noch bei ihnen geblieben ist, da sein Flug erst Donnerstag Morgen ging. Also haben wir am Mittwoch etwas zusammen entspannt, sind dann nach Lower Hutt (eine andere Stadt hier in der Nähe) und haben da einen schönen Kaffee getrunken 😀 Abends hat Brian dann noch beim lokalen Club gecallt, wo ich dann wieder an Tony und Annette “übergeben” wurde =)

Seitdem bin ich jetzt wieder bei Tony und Annette. Ich habe nicht viel gemacht, außer mich nach einem Praktikum umzuschauen. Das wäre fürs Studium wirklich praktisch, da ich vor der Bachelor-Arbeit eines vorweisen muss und die Uni empfiehlt das vor dem Studium zu absolvieren. Leider habe ich keines gefunden, da die Lage für die Bau-Branche hier im Moment auch nicht so toll zu sein scheint. Daher werde ich zwar weiter nach einem Praktikum schaun, mich jetzt aber erst mal um einen “richtigen” Job bemühen.

Sonst hab ich mich noch mit Chris getroffen, mit dem ich hier zur Schule gegangen bin. Er war damals in meinem Musik-Kurs. Wir waren über Facebook in Kontakt geblieben und es war echt lustig sich nach so langer Zeit wiederzusehen. Leider musste ich feststellen, dass die meisten meiner anderen Freunde zum Studieren nach Dunedin gegangen sind, was auf der Südinsel ist. Aber vielleicht komme ich da ja später noch vorbei oder ich schaffe es in den nächsten Semester-Ferien in Wellington zu sein. Dann wollen sie nämlich eh alle herkommen…

Ja, und dann war ja am Donnerstag mein Geburtstag. Vielen Dank nochmal für all die lieben Wünsche und Nachrichten!!!
Ich hatte einen eher entspannten Tag. Vormittags Mails beantworten und den Umschlag aufmachen, den mir meine Mitbewohnerin aus Christchurch gegeben hatte, bevor ich gefahren bin. Darin habe ich eine Karte und eine Kette gefunden. Das hat mich echt gefreut 😀 Am Nachmittag habe ich mich dann mit Wes, einem Freund aus Christchurch, der jetzt auch hier nach einem Job sucht, getroffen. Wir sind ein bisschen durch Wellington gelaufen und haben uns dann in eine Bar gesetzt, weil es kalt wurde und mit ein paar Bier auf meinen Geburtstag angestoßen und uns unterhalten. Ich hab natürlich prompt den letzten Bus verpasst, der schon um viertel vor 11 und nicht um viertel vor 12, wie ich dachte, gefahren ist. Also musste ich mit dem Taxi heim fahren. Das hat den Abend dann irgendwie ein bisschen teuer gemacht, aber naja. War trotzdem lustig =)

Freitag früh habe ich dann auf meinem Platz eine Karte, eine Kette und eine Zartbitter-Schoko-Torte gefunden 😀 Den Kuchen habe ich dann Abends zusammen mit Tony und Annette angeschnitten, da wir uns am Donnerstag gar nicht gesehen hatten. Sie waren zur Arbeit gegangen bevor ich aufgestanden war und als ich aus der Stadt wiederkam waren sie schon im Bett…

Naja, und diesen Samstag war dann der letzte Tanz des Clubs bei dem Tony gecallt hat. Der musste aufgeben, weil die Mitglieder einfach zu alt wurden und es somit zu viele Ausfälle wegen Hüft- und Knie-OPs gab. Auch das war interessant, weil ich die Leute schon lange nicht mehr gesehen habe. Einige der Reaktionen waren sehr amüsant. Das beste, was ich zu hören bekommen hab, war wohl: “Du siehst ein Jahr älter aus!” Meine Antwort: “Tja, es ist auch drei Jahre her, dass wir uns gesehen haben…” Aber das will mir hier grundsätzlich niemand glauben.
Es schätzen immer alle es ist vielleicht 1 ½ oder 2 Jahre her.

Morgen werde ich dann wohl mal mit der Job-Suche beginnen…

Ich hoffe euch geht’s allen gut!

Hier noch ein paar Fotos von der Fahrt nach Taupo, Taupo und dem Treffen mit Chris:

Bis bald mal!
Annika

endlich weitergereist

April 3, 2010
Hallo ihr alle,
Nach 11 Wochen in Christchurch bin ich am Mittwoch nun endlich weitergereist.

Die letzte Woche in Christchurch war nicht besonders spektakulär. Ich habe bis Montag (29. März) ganz normal gearbeitet. Samstag Abend bin ich noch ein letztes Mal mit Catherine ausgegangen. Eigentlich wollten wir uns endlich mal die Night Clubs anschauen. Vorher sind wir in eine günstige Backpackers-Bar gegangen und dann da hängengeblieben. Ungefähr eine halbe Stunde nachdem wir gekommen waren, sind fast alle Gäste gegangen. Also waren nur noch die zwei Typen hinter der Bar und ihre Freunde da. Also haben wir uns mit denen unterhalten und mit ihnen getrunken, was in einer Menge Frei-Getränken resultiert hat. Daher haben wir beschlossen einfach dazubleiben und nicht mehr woanders hinzugehen 😉 Ich war dann um 6 Uhr wieder in meinem Zimmer. Hat wirklich Spaß gemacht und es war ein würdiger Abschluss 🙂

Sonntag bin ich dann nach 4 Stunden Schlaf wieder aufgestanden um mit Maud, einer anderen Arbeitskollegin, und Catherine nach Lyttelton und Diamond Harbour zu fahren. Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich schon mal von Lyttelton erzählt habe. Das ist im Prinzip einfach ne kleine Hafenstadt. Idyllisch gelegen und schön ruhig. Von dort kann man dann 10 min mit der Fähre auf die andere Seite der Bucht nach Diamond Harbour fahren. Das ist ein noch kleinerer Ort, der oben auf einem Hügel liegt. Dort gibt es ein altes Hotel, wo wir dann erstmal Pause gemacht haben. Außerdem kann man schöne Ausblicke über die Bucht genießen, die übrigens entstanden ist, als ein riesiger Vulkan ausgebrochen ist und seine Spitze in die Luft gegangen ist.

Montag war dann wie gesagt mein letzter Arbeitstag. Ich habe mich wirklich gefreut weiterzureisen und musste mich fast zusammenreißen nicht zu sehr zu grinsen. Ich hatte aber mit den andern ausgemacht, dass wir Dienstag Abend noch ein Bier trinken gehen oder so, da das mein letzter Abend in Christchurch ist und Dienstag außerdem pay day ist. Also war es noch nicht die richtige Verabschiedung.

Montag Abend hab ich mich dann mit Stefan und Verena getroffen (ich bin mit beiden zur Schule gegangen). Das hatten wir schon länger ausgemacht und jetzt hat es grade noch gepasst… die waren jetzt fast 4 Monate in Australien, sind jetzt 6 Wochen hier und dann noch 2 ½ oder so in den USA und dann geht’s wieder heim. Und sie waren für genau einen Tag in Christchurch und das am Tag bevor ich meine Sachen gepackt habe 😉 Dienstag hab ich dann meine Arbeitskleidung und mein ID-Badge zurück gegeben. Danach hab ich meine Sachen gepackt und etwas entspannt. Abends hat mich meine Mitbewohnerin dann zum Essen eingeladen. Superlecker mexikanisch 😀 Danach sind wir zum Büro um die andern auf ein Bier zu treffen. Leider hatten viele keine Zeit. Also war es das ehemalige IHC-Team plus Catherine. Somit nur Ladies 😉 Wir sind dann in eine Bar und haben uns noch etwas unterhalten und ein paar Drinks genossen. Das war ein echt schöner Abend. Allerdings mussten alle relativ früh gehen, weil die ja am Mittwoch arbeiten mussten. Als alle weg waren gings heim und etwas schlafen.

Mittwoch bin ich dann um halb sieben aufgestanden um meinen Rucksack ins Auto meiner Mitbewohnerin zu tragen, da sie bei einer Autovermietung in der Nähe des Flughafens arbeitet und mir angeboten hat mein Gepäck mitzunehmen, sodass ich dann mit dem Bus zu ihr ins Büro komme und sie mich am Flughafen absetzt. Danach dann Duschen und Frühstück und den Rest meines Handgepäcks einsammeln…

Dann hab ich mich auf den Weg zum Bus gemacht und ihn verpasst… der war 5 Minuten zu früh, also hab ich ihn um 1 Minute verpasst und musste dann 20 Minuten warten. Als ich dann bei Jo ankam, wollte sie nur noch schnell was fertig machen, aber dann hat das Telefon geklingelt und ein weiterer Kunde kam rein. Den hat sie dann an ihren Kollegen verwiesen und wir sind etwas verspätet losgefahren. Ich hatte schon Angst dass ich meine Tasche nicht mehr einchecken kann, aber es hat alles noch geklappt. Ich hab den Rucksack im Prinzip 3 Minuten vor der geplanten Boarding-Zeit eingecheckt. Ich hatte somit auch keine Zeit mehr meine Schere und mein Näh-Set in den großen Rucksack umzupacken. Ich hab auch vergessen meine Wasserflasche auszuleeren. Bin trotzdem durch die Kontrolle gekommen 🙂 Hier gibt’s offensichtlich keine merkwürdigen Menschen vor denen man sich fürchten muss… Erst im Flieger gabs Probleme, weil die Stewardessen kurz vor Abflug beschlossen haben mein Handgepäck wär zu groß und schwer. Naja, dann wars auch zu spät und nachdem ich gemeint hab, dass es mir ja leid täte und ich aber angenommen hatte es wäre ok, da ich ohne Probleme durch alle Kontrollen gekommen bin, haben sie mich dann in Ruhe gelassen (ich wusste schon, dass meine Tasche viel zu schwer war).

In Wellington angekommen bin ich dann mit dem Bus in die Stadt gefahren und hab mein Gepäck im Büro meines Gastvaters Tony abgestellt. Danach bin ich erst mal durch die Stadt gelaufen und war überrascht an wie viel ich mich erinnern konnte. Es ist ja immerhin schon drei Jahre her, dass ich hier war. Ich hab mich dann mit einem Kaffee in die Sonne gesetzt und bin danach durch das Te Papa geschlendert. Das ist ein riesiges Museum mit ganz vielen verschiedenen Ausstellungen. Einigen wechselnden und einigen permanenten. Ich glaube das ist auch das National-Museum von NZ. Das beste ist, dass der Eintritt, wie für so viele andere kulturelle Dinge in NZ, frei ist. Ich werde aber auf jeden Fall noch mal hingehen und mir die Ausstellung “a day in Pompeii” anzuschauen. Das habe ich nur noch nicht gemacht, weil man dafür Eintritt zahlen muss und ich nicht so viel Zeit hatte. Und wenn ich bezahle, möchte ich auch Zeit haben es mir richtig anzuschauen.

Danach bin ich noch ein bisschen an der Water Front entlang gelaufen und bin dann zurück zu Tonys Büro, um mit ihm heim zu fahren. Annette (meine Gastmutter) hat länger gearbeitet und ist dann mit dem Bus nachgekommen. Es ist schon komisch wieder hier zu sein… irgendwie fast wie nach Hause zu kommen. Immerhin habe ich hier ja schon mal 6 Monate gewohnt. Es hat sich auch nicht viel verändert seit ich das letzte Mal hier war. Allerdings schlafe ich nicht in meinem alten Zimmer, weil das jetzt so eine Art Büro ist. Mein Gastbruder Michael ist auch kurz vorbei gekommen um irgendwas abzuholen und ich habe mich kurz mit ihm unterhalten. Fast wie ein Familien-Treffen 🙂
Freitag morgen gings dann jedenfalls mit Tony und Annette für das Osterwochenende nach Taupo.

Auch wenn ich mich total darauf freue jetzt woanders zu sein, vermisse ich doch einige Leute aus Christchurch schon jetzt. Das ist zwar etwas früh, aber ich habe einfach ein paar liebe Freunde gefunden… Mal schaun, was die nächsten Wochen so bringen 😀 Bisher weiß ich nur, dass ich auf jeden Fall zwei Wochen in Wellington bleibe. Was danach kommt, steht noch in den Sternen.

Das wars erstmal wieder 😉
Hier noch ein paar Fotos:

Ich vermisse euch alle ganz dolle und wünsche euch frohe Ostern!

Bis bald!
Annika

Neuigkeiten und Reiseplaene

März 20, 2010

Hallo ihr alle,
Wieder eine Woche vorbei und es gibt Neuigkeiten…

Ich habe mich endgültig entschieden über Ostern meine Gasteltern zu besuchen und danach noch für zwei Wochen in Wellington zu bleiben um einige Leute zu treffen, die ich während meines Schüleraustauschs kennengelernt habe.

Gestern habe ich schon mal den Hinflug gebucht (das ist tatsächlich die günstigste Alternative, da ich nur 50 NZ $ zahle, also etwa 25-30 €). Ich habe allerdings keinen Rückflug gebucht, da ich danach wahrscheinlich auf der Nordinsel bleibe. Ich wollte zwar eigentlich zuerst um die Südinsel reisen, aber so wie es sich jetzt ausgeht ist es einfacher erst die Nordinsel zu machen. Außerdem ist mir das auch wichtiger, weil ich die Südinsel ja das letzte Mal schon gesehen habe, auf der Nordinsel hingegen nur drei Städte…

Sonst gibt es hier nicht viel Neues. Der Herbst ist hier angekommen. Während es bei euch jetzt langsam wärmer wird, ist die Temperatur hier von Dienstag auf Mittwoch von 30 auf 15 Grad gefallen und nachts waren es dann nur noch 3. Nachdem ich vorher schon irgendwie Halsschmerzen hatte, hab ich dann natürlich erstmal ne schöne Erkältung gehabt. Also hab ich diese Woche drei Tage frei genommen um zu entspannen und mich auszukurieren, da den ganzen Tag Leute anquatschen mit laufender Nase und Halsschmerzen irgendwie nicht so der Bringer ist. Jetzt geht’s mir aber wieder besser und ich war auch am Freitag wieder arbeiten.

Das wars erstmal wieder von mir. Ausnahmsweise mal nicht so lang 😀

Bis bald!
Annika